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Unternehmensnachfolge – Die Vorbereitung

Eine unangenehme aber wichtige Frage lautet: Was passiert, wenn ich unerwartet ausfalle?
Insbesondere wenn der Unternehmer der alleinige Entscheidungsträger ist, sollte eine Notfallakte vorliegen, die jährlich aktualisiert wird. Die umfangreichste und ausführlichste Grundlage für eine Notfallakte ist eine laufend aktualisierte Verfahrensdokumentation.
Die Notfallakte soll zum einen sicherstellen, dass bei Krankheit oder Tod des Firmeninhabers die Unternehmensleitung gewährleistet und das Vermögen abgesichert ist.
Des weiteren soll dieser Notfallplan die Handlungsfähigkeit des Unternehmens garantieren, indem darin vermerkt wird, wer mit welchen Vollmachten ausgestattet wurde, wie eine „Krisengeschäftsführung“ zusammengesetzt sein und ob das Unternehmen im Todesfall liquidiert werden soll.
Für eine ordnungsgemäße Übergabe ist es unumgänglich die Ist-Situation der wesentlichen Unternehmensbereiche für alle Beteiligten transparent und umfassend darzustellen. Dazu gehören neben den betriebswirtschaftlichen Daten auch die Erhebung von Unternehmenshistorie- und ziel, Geschäftsmodell, Wertschöpfungsstruktur und eine Auflistung der Produkte oder Dienstleistungen. Eine Markt- und Wettbewerbsanalyse werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Organisationsstruktur und Führungskultur. Ebenfalls Teil dieses Bewertungsprozesses ist die Auseinandersetzung mit Schwachpunkten und bisher ungenutzten Potentials innerhalb des Unternehmens.
Da der Unternehmenswert das Ergebnis der Ziel- und Zweckausrichtung ist, gibt es keinen objektiven und allgemeingültigen Unternehmenswert. Es stehen verschiedene Bewertungsmethoden zur Verfügung, die auf die jeweilige Bewertungssituation abgestimmt werden, wobei die Faktoren der Beurteilung variieren.