Auf der eigenen Homepage schreibt “Partnerschaft Deutschland – Berater der öffentlichen Hand GmbH”: »Bei ÖPP werden grundsätzlich alle Leistungen und die jeweils erwartete Qualität sowie die Bereitstellungszeiten durch die öffentliche Hand vorgegeben und vertraglich fixiert. […] Die Praxis zeigt, dass die Leistungen des privaten Partners zur großen Zufriedenheit von Auftraggebern und Nutzern durchgeführt werden.« (www.pd-g.de/unsere-beratungsangebote/oepp-informationen/fragen-und-antworten-zu-oepp-2015)
Für Spiegel Online sah die Welt am 14. Juni 2014 ein klein wenig anders aus. »Nach genauerem Hinsehen kommen die Prüfer des Bundesrechnungshofs allerdings zu dem ernüchternden Ergebnis, dass die Zahl der Fehlschläge annähernd so groß ist wie die der Projekte selbst. […]
Warum Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) trotzdem an dem umstrittenen Modell festhält, lässt sich laut Holger Mühlenkamp von der Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer unter anderem mit haushaltstechnischen Fehlanreizen erklären: Im traditionellen Verfahren müssten die Kredite für das geplante Bauwerk sofort als Schulden verbucht werden, bei der ÖPP dagegen fällt jährlich nur die Rate an den privaten Partner an. Die gesetzlich festgelegte Schuldenbremse würde so wirksam umgangen. […]
Mit den von Berufs wegen zum Geiz verpflichteten Kämmerern und Haushaltspolitikern fällt eine Instanz weg, die das Projekt noch einmal prüft und gegebenenfalls in Frage stellt. Hätte das Geld aus den regulären öffentlichen Haushalten entnommen werden müssen, wäre es womöglich nie zum Bau von so sinnlosen ÖPP-Projekten wie den Tunneln unter der Warnow in Rostock und der Trave in Lübeck gekommen. […]
So helfen ÖPP Politikern bisweilen dabei, sich Infrastruktur-Denkmäler aus Beton zu errichten, die bei konventioneller Finanzierung womöglich am Widerstand der Haushaltspolitiker gescheitert wären. « (www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oeffentlich-private-partnerschaft-staat-als-zahlmeister-a-974794.html)