Weil ohne ihn kein Betrieb auf- und ausgebaut werden kann, ist der Mensch der wichtigste Leistungsfaktor des Unternehmens, unabhängig von der Branche oder Größe. Für die Mitarbeiter wiederum ist der Betrieb Existenzgrundlage und Lebensraum. So entsteht ein komplexes soziales Gebilde aus gegenseitigen Abhängigkeiten, Kompetenzen, die effizient eingesetzt werden und verschiedenartigen Interessen, die unter einen Hut gebracht werden wollen.
Den Unternehmer und seine Mitarbeiter verbindet das gemeinsame Interesse die Lebensfähigkeit des Unternehmens auf lange Sicht zu erhalten. Anstehende organisatorische Veränderungen, wie eine Unternehmensübergabe, erfordern eine weitsichtige Personalplanung, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu gehören auch alle Maßnahmen, die der Erhaltung und Verbesserung der Qualifikation des einzelnen Mitarbeiters dienen. Aus der Sicht des Mitarbeiters ist das Ziel einer guten Strategie zur Personalentwicklung die Aktivierung ungenutzter persönlicher Fähigkeiten und die Optimierung von Einkommen und Position.
Durch die Ausschöpfung des eigenen Personalpotentials können die Betriebsstörungen, die mit einer Personalbeschaffung von außerhalb einher gehen, vermieden werden. Und die Auswirkungen von Faktoren, die der Unternehmer nicht beeinflussen kann, wie beispielsweise die Situation am Arbeitsmarkt, lassen sich so verringern. Auch kann auf diese Weise die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht und die Fluktuation reduziert werden
Ein Unternehmen wird aber nicht vollständig darauf verzichten können eine qualitative Personalbestandsplanung aufzustellen und gegebenenfalls externe Mitarbeiter einzustellen. Eine nachhaltige Personalplanung zeichnet sich dadurch aus, dass rechtzeitig qualifiziertes Personal eingestellt und die Belegschaft in den Kernkompetenzen den Unternehmens gezielt fortgebildet wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass bei Ausscheiden des Seniorunternehmers zuviel Kompetenz verloren geht, die nicht schnell genug oder gar nicht ersetzt werden kann, sollte keine Verfahrensdokumentation vorliegen. Was wiederum einen vollständigen Ausstieg, das „Loslassen“, für den Firmengründer unnötig schwer macht.